Fischereivielfalt rund um Wißmar
Unsere GEwässer
Wir verfügen über mehrere Gewässer in Wißmar und Umgebung, unter anderem die große Teichanlage im Erlental mit unserem Vereinsheim, den Wißmarbach, die Lahn und unseren Aufzuchtteich Weißmühle. Auf dieser Seite haben wir Ihnen die Besonderheiten zu allen Gewässern zusammengestellt. Entdecken Sie die Fischereivielfalt rund um Wißmar!
Teiche im Erlental
Wir verfügen über eine ausgedehnte Teichanlage im Erlental. Jeder, der von dem großen Parkplatz im Erlental in das landschaftlich schöne Wißmarbachtal hinausgeht, trifft auf vier reizvolle Waldteiche, die von uns nach und nach angelegt wurden.
Der letzte und größte Teich wurde 1976 fertiggestellt. Die gesamte Anlage liegt auf gemeindeeigenen Grundstücken, die langfristig von unserem Verein angepachtet wurden. In dieser Teichanlage steckt viel Arbeit der Vereinsmitglieder, die für die Wasserzuführung auf das absolut unverschmutzte Wasser des Wißmarbaches zurückgreifen können.
Erholungsgebiet, Löschwasserreservoir und Fischerei
Die Teiche im Erlental sind eine Folge der Anfang der 50er Jahre beginnenden Verschmutzung der Lahn. Die damals ständig zunehmende Verödung dieses Wassers führte zu dem Entschluss, Teiche anzulegen, die mit einwandfreiem Wasser versorgt werden können, so dass die Fischerei nicht durch die steigende Umweltverschmutzung beeinträchtigt wird. Angler also merken sehr bald, ob die Umwelt bedroht ist oder nicht. Für die Wettenberger Bevölkerung haben die Teiche einen erheblichen Erholungswert, sie tragen zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels bei und können bei Waldbränden als Löschwasserreservoir dienen.
Der Wißmarbach
Der Wißmarbach entspringt im Krofdorfer Forst in der Nähe des Waldhauses und mündet nach ca. 7 km in die Lahn. Er gehört zum großen Teil der Oberen, am Unterlauf der Unteren Bachforellenregion an. Die potentiell natürliche Fischfauna setzt sich somit aus Bachforelle, Groppe, Schmerle, Elritze und Stichling zusammen. Die Bachforelle bildet im Wißmarbach eine reproduktive Population.
Der Mündungsbereich zur Lahn wurde 1989 im Rahmen des Landesprogrammes "Naturnahe Gewässer" umgestaltet und ist seitdem nachweislich für Fische und andere aquatische Organismen in beiden Richtungen problemlos passierbar.
Von dieser Möglichkeit hat inzwischen die Schmerle Gebrauch gemacht, die seitdem im Unterlauf wieder als autochthone Art vertreten ist. Auch einzelne Stichlinge konnten inzwischen im Wißmarbach registriert werden. Im Oberlauf wurde nach der Beseitigung einer Vielzahl von Querverbauungen durch die Gemeinde Wettenberg die Groppe wieder angesiedelt.
Umfangreiche Pflege und Unterhaltung
Wir sind seit 1971 Pächter der Fischereirechte und um eine naturnahe Gestaltung des gesamten Bachverlaufes von der Quelle bis zu Mündung bemüht.
So wurden in ehrenamtlicher Tätigkeit unüberwindliche Wanderungsbarrieren an Brücken und Sohlabstürzen durch den Einbau von Wanderhilfen die Durchwanderbarkeit für Fische und andere aquatische Organismen auf der gesamten Gewässerstrecke erreicht. Darüber hinaus wurden Lücken im Ufergehölzsystem durch Erlenpflanzungen geschlossen.
1986 übernahm unsere Jugendgruppe die Bachpatenschaft für den Wißmarbach. Mit der Übernahme und der damit verbundenen Tätigkeiten des Angelsportvereins hat die Gemeinde sehr kostengünstig und dennoch zuverlässig die Unterhaltung und Pflege des Wißmarbaches in ehrenamtliche Hände gegeben.
Die Lahn
Von 1959 bis 1995 war unser Angelverein Pächter der Lahn von der Gemarkungsgrenze Ruttershausen bis zu Eisenbahnbrücke am Wißmarer See. Seit dem 01.01.1996 hat die Pachtgemeinschaft der Angelvereine Lollar und Wettenberg von der Fischereigenossenschaft Wettenberg-Lollar Gießen die Fischereinutzung von der Gemarkungsgrenze Ruttershausen/Wißmar bis zum Badenburger Wehr gepachtet.
Für die Fischerei steht heute die Hege des Gewässers und des Fischbestandes im Vordergrund. Ziel ist nicht mehr die möglichst effektive Produktion von Fischen, sondern der Aufbau und die Erhaltung eines der Größe und Art des Gewässers entsprechenden heimischen artenreichen und ausgeglichenen Fischbestandes. Schutz, Erhaltung und Fortentwicklung der im Wasser lebenden Tier- und Pflanzenwelt sind heute die Kernpunkte der Gewässerbewirtschaftung.
Fließgewässer wie die Lahn unterliegen ständigen Strukturveränderungen. Bemerkenswert für den Gewässerbereich der Pachtgemeinschaft Lollar Wettenberg ist die Entstehung und Ausdehnung von Kiesbänken und Inseln. Neben der Strukturgüteverbesserung ist auch eine Verbesserung der Wassergüte zu erkennen. Permanente Gewässeruntersuchungen seit 1989 zeigen u. a. eine deutliche Verringerung des Nitritgehaltes. Mit Unterstützung der Fischereigenossenschaft Wettenberg- Lollar Gießen wird seit einigen Jahren ein Programm zur Wiederansiedlung der Äsche betrieben. 2004 wurden die ersten Jungäschen festgestellt, was belegt, dass Gewässerstruktur und Wassergüte dieser anspruchsvollen Fischart entspricht.
Fische benötigen ausgedehnte Lebensräume. Sie wechseln je nach Jahreszeit und Entwicklungsstadium zwischen Nahrungs-, Ruhe-, Laich- und Aufwuchsbiotopen. Fischereiliche Hege im Sinne des Hessischen Fischereigesetzes muss auf diese ökologischen Zusammenhänge Rücksicht nehmen und ist folglich nur in größeren Einheiten durchzuführen. Vor diesem Hintergrund wurde 2002 die Hegegemeinschaft Mittlere Lahn II gegründet, deren Ziel der Zusammenschluss von Vereinen der Gewässerregion und dem Einzugsgebiet Mittlere Lahn ist.
Aufzuchtteich Weißmühle
Weiterer Inhalt dazu folgt.